Stirnfeminisierung/ Stirnrekonstruktion:
Die Unterschiede zwischen der männlichen und der weiblichen Stirn haben wir weiter oben erklärt. Direkt unterhalb der Augenbrauenwülste befindet sich die Stirnnebenhöhle. Die Vorderwand der Nebenhöhle kann unter 1 mm dünn sein und bildet zum Teil die Augenbrauenwülste. Je nachdem wie dünn die Vorderwand ist und wie groß die Wülste sind, bestehen folgende Möglichkeiten zur Rekonstruktion/ Rekonturierung der Stirn:
Typ 1 Korrektur- Abschleifen/ Shaving
Wenn die Augenbrauenwulst nicht sehr stark ausgeprägt, dafür der Knochen der vorderen Stirnwand ziemlich dick ist, wird zur Korrektur diese Prozedur gewählt. Dabei wird der überschüssige Knochen abgeschliffen und die Stirn umgeformt (Prozedur Typ 1 nach Ousterhout). Dieser Eingriff kommt für einen sehr geringen Anteil der Patientinnen in Frage.
Typ 3 Korrektur- Stirnrekonstruktion/ Kranioplastik
Falls die Augenbrauenwulst sehr ausgeprägt und die Vorderwand der Stirnnebenhöhle dünn ist, wird diese herausgeschnitten, ummodelliert und wieder eingesetzt (Prozedur Typ 3 nach Ousterhout). Die wieder eingesetzte Vorderwand wird entweder mit Mini Titan-Plättchen oder mit selbstauflösenden Plättchen fixiert. Diese Operation ist die aufwändigste und wirksamste. Diese wird am häufigsten angewendet.
Kombinationsverfahren
In manchen Fällen, zur Verbesserung des Ergebnisses, ist es notwendig zusätzlich zu der Stirnrekonstruktion (Typ 3 Prozedur) auch die Rinne oberhalb der Augenbrauenwülste mit Knochenzement aufzufüllen.
Die Stirnregion sollte als eine Einheit betrachtet werden. Optimaler Weise wird dieser Eingriff mit einer Haaransatzvorverlagerung, Haartransplantation und Augenbrauenanhebung (bei Bedarf) kombiniert.